JUH

 
 

Rettungsdienst / SEG

 

Bei der Johanniter Unfall Hilfe war ich von 1998 bis 2005 ehrenamtlich tätig.

 

Durch Freunde wurde ich auf die JUH aufmerksam. Da bereits meine Eltern in ihrer Jugend für diese caritative Einrichtung tätig waren, interessierte ich mich gegen Ende meiner Schulzeit auch dafür. So trat ich der SEG (Schnellen EinsatzGruppe) bei. Unsere Aufgaben bestanden darin, im Katastrophenfall die hauptberuflichen Einsatzkräfte zu unterstützen. Auch gehörte es zu unserem Aufgabenbereich, Sanitätsdienste bei Konzerten oder anderen Großveranstaltungen anzubieten. So verbrachte ich mehrere Jahre hintereinander auf dem Mera Luna Festival als Sanitäter und im letzten Jahr sogar als Leiter des Hauptverbandplatzes (HVP).

 

Während der Schulzeit absolvierte ich die Prüfungen als Ersthelfer und Sanitätshelfer. Selbst während meiner Dienstzeit beim Bund blieb ich der JUH treu. Nach Beendigung meiner Dienstzeit besuchte ich zuerst eine Fortbildung für Realistische Unfalldarstellung, um meine zunehmende Ausbildertätigkeit innerhalb der SEG aufzuwerten.

 

Danach begann ich an der Johanniterschule Ronnenberg eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, welche ich 2003 abschloss. Von da an bin ich auch im hauptberuflichen Rettungsdienst als Rettungssanitäter auf dem RTW mitgefahren.

 

2001 erhielt ich nach bestandenem Lehrgang an der Johanniterschule Ronnenberg die Ernennung zum Ausbilder im Bereich Breitenausbildung. Diese brauchte ich als Ausbilder für Erste Hilfe. Fortan unterrichtete ich Fahranfänger und auch Firmenangestellte, welche entsprechende Nachweise über eine Erste Hilfe Fortbildung benötigten.

 

2005 beendete ich meine ehrenamtliche Tätigkeit für die JUH Hildesheim, da mich mein Studium nach Göttingen führte.

Breitenausbildung

 

 
 
 
 
 
 
Von Ende 2001 bis Anfang 2005 habe ich für die JUH im Bereich Breitenausbildung Erste Hilfe Kurse angeboten. Diese Kurse waren zum Einen für Fahranfänger gedacht. Zum Anderen beauftragten Firmen die JUH, ihre Mitarbeiter zu schulen.
 
In den Kursen vermittelte ich das grundlegende Wissen und Können, um Erste Hilfe in den gängigsten Unfallfällen leisten zu können. Dazu gehört unter anderem das Auffinden einer Person, Vitalzeichenkontrolle, Herzlungenwiederbelegung und Verbände anlegen.
 

Realistische Unfalldarstellung (RUD)

 

Um ihre Mitarbeiter intern gut auf die zu erwartenden Unfallszenarien zu schulen, bedienen sich die Ausbilder der JUH einer Methode, welche Realistische Unfalldarstellung heißt.

 

Dabei instruiert man einen Schauspieler, wie ein bestimmtes Krankheits- oder Unfallbild aussieht. Anschließend wird die Person entsprechend geschminkt. Hierbei ist ein recht umfangreiches Wissen über die krankhaften Zustände nötig. Danach wird der "Patient" im Rahmen eines vorher ausgedachten Szenarios ausgelegt, so dass angehende Sanitäter ihr Vorgehen üben können. Während der Übung weicht der RUD-Instrukteur nicht von der Seite des Schauspielers. Er gibt Veränderungen der Vitalzeichen an die Sanitäter weiter, da diese nur schlecht gespielt werden können, und achtet auch auf die Sicherheit des "Patienten". Nach einer solchen Übung nimmt der RUDler auch an der Nachbesprechung teil.

 

Während meiner Zeit bei der JUH habe ich nicht nur an diversen internen Übungen und Prüfungen für Sanitäter und Rettungshelfer teilgenommen, sondern auch mehrere Szenarien für offizielle Rettungsdienstübungen vorbereitet und durchgeführt. Unter anderem waren darunter mehrere Zugunglücke, ein Industriebrand in einer Chemiefabrik und einige Verkehrsunfälle.

 

Gegen Ende meiner Zeit bei der JUH Hildesheim hatte ich aus Mitgliedern der SEG eine komplette RUD-Gruppe zusammengestellt und ausgebildet, welche überregional zum Einsatz gekommen war.